"Spektrum der Fotografie" : Angela Bloedorn zeigt Aufnahmen in der Volksbank BlieskastelBlieskastel (rh). Unter dem Titel "Spektrum der Fotografie" sind noch bis zum 27. Februar 36 Fotos, meist in Schwarz-Weiß, von Angela Bloedorn, im Foyer der Volksbank Blieskastel zu sehen. Es ist die erste Ausstellung der ausgebildeten und selbständigen Fotografin die "als Hobby" am liebsten Fotos von Menschen macht. Wie kommt die junge Frau zu ihren Models? "Ich spreche die Leute einfach auf der Straße an" , lacht sie. Einen Korb hat sich die hübsche Fotografin noch nie geholt. Ganz im Gegenteil. Die Leute, die sie fragt, fühlen sich geschmeichelt. Angela Bloedorn wuchs im US Bundesstaat Wisconsin auf, und kam mit 6 Jahren nach Homburg, der Geburtsstadt ihrer Mutter. Bei der Suche nach einer Lehrstelle hatte sie auf Anhieb Glück: Der erste Fotograf, bei dem sie sich in Homburg bewarb, stellte sie ein. Schon bald entwickelte sie in der Porträtfotografie ihren eigenen Stil, indem sie mit "hartem Licht" arbeitete, was in ihrem Ausbildungsbetrieb allerdings keine Gegenliebe fand. Ihr "Werkzeug" ist eine Nikon FM 2, und für ihre Porträts benutzt sie ein 50-Millimeter-Objektiv, kommt den Menschen also sehr nahe. Trotzdem gehe es bei den Fotosessions locker zu, fast wie bei einem Kaffeekränzchen, hörte man während der Eröffnung. So entstehen Momentaufnahmen von großer Intimität, wie bei der Aufnahme eines zärtlichen Paares. Um ihre Vorliebe - das Fotografieren mit "hartem Licht" - zu arbeiten noch zu unterstreichen, Licht und Schattenspiel noch stärker zu betonen und mehr Kontur zu schaffen, legt sie ein Foto auch schon einmal auf den Kopierer. Gesichter von Menschen aller Altersgruppen hat Angelea Bloedorn abgelichtet, auch einen kleinen Hund und als Hommage an den Karneval ein Gesicht mit Maske. Sie kann aber auch mit der Kamera "malen" , wie einige Aufnahmen beweisen. Besonders eindrucksvoll ist hier das romantische Motiv mit dem kleinen Mädchen auf dem Holzsteg. Lebensnah und ungestellt das Porträt einer alten Frau mit Kittelschürze, Kopftuch und geschulterter Hacke. Wie Fremdkörper inmitten der schwarz-weißen und monochromen Porträts gibt's Farbbilder von Arrangements aus hauchdünnen Fruchtscheiben und das eines Glasflacons. "Das habe ich extra gemacht" , kommentiert sie diesen provokanten Stilbruch mit einem Augenzwinkern. Auffallend und erfreulich, entgegen sonstigem Sammelsurium: Alle Fotos vor weißem Passepartout und in rahmenlosen Bildträgern. Zur Eröffnung spielten Hans, Daniel und Simon Bollinger aus Gersheim einige Musikstücke, teils mit Gesang, zu Gitarre, Klarinette und Trompete. |